Grünlippmuscheln bei Rheuma & Co.?


Fehlender Wirknachweis
Frau massiert sich die schmerzenden Zehengelenke. Rheuma äußert sich oft zuerst an dieser Stelle.
YAY Images/imago-images.de

Sie ist angeblich ein 6000 Jahre altes Gesundheitsgeheimnis der neuseeländischen Maori: Die Grünlippmuschel. So sollen die die Muschelextrakte gegen entzündliche Gelenkerkrankungen wie Rheuma helfen. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

Gegen Schmerzen und zur Prophylaxe

Grün gefärbt und vor allem in Neuseeland zu Hause: Die Grünlippmuschel ist ein echter Exot. Weil sie bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wahre Wunder bewirken soll, wird sie inzwischen gezielt in Aquakulturen angebaut und in großen Mengen in die ganze Welt exportiert. Ihre positiven gesundheitlichen Wirkungen führen die Hersteller der Muschelextrakte unter anderem auf den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Chondroitin zurück. Diese Stoffe sollen nicht nur akute Gelenkschmerzen lindern, sondern prophylaktisch eingenommen auch den Gelenkverschleiß verzögern.

Schlechte Studienlage

Der Haken an der Theorie: Nachgewiesen ist keine der versprochenen Wirkungen. Insgesamt gibt es nur sehr wenige Studien zur Grünlippmuschel, die zudem mangelhafte Qualität aufweisen. So hatte eine der Studien etwa nur sechs Teilnehmer*innen, andere Untersuchungen lieferten zu wenig Information über die Durchführung oder es fehlten Daten. Den Anbietern von Grünlippmuschel-Produkten ist es aus diesem Grund verboten, mit konkreten gesundheitsfördernden Aussagen zu werben.

Wer den Muschelextrakt dennoch ausprobieren möchte, sollte bei der Auswahl der gut aufpassen. Immer wieder sind die Grünlippmuschel-Produkte mit Algengiften belastet. Anbieter sollten deswegen Laboranalysen ihrer Ausgangsprodukte vorlegen können.

Quellen: www.verbraucherzentrale.de, www.medizin-transparent.at

News

Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Mädchen mit Schwimmbrille und Schnorchel in einem Hallenbad. Damit keine Ohrenschmerzen folgen, heißt es, die Ohren gründlich abzutrocknen.

Bade-Otitis vorbeugen

Wenn das Ohr nach dem Schwimmen plötzlich juckt und schmerzt, steckt meist eine Bade-Otitis dahinter. Die Ohrentzündung wird durch Keime im Wasser verursacht. Doch dagegen lässt sich gut vorbeugen.   mehr

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Infektionsgefahr an Bord

Ehepaar sitzt am Heck auf dem Sonnendeck eines Schiffes und schaut aufs Meer.

Mit Noroviren auf Kreuzfahrt

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.   mehr

Nanoplastik in Wasserflaschen
Sportlerin trinkt Wasser aus einer PET-Flasche.

Gefährlicher als Mikroplastik

Plastik wird offenbar zu einem immer größeren Problem: Forschende haben in Trinkwasser aus PET-Flaschen massenweise Plastikfragmente gefunden, die noch kleiner sind als Mikroplastik – und dadurch über das Blut bis in das Gehirn eindringen könnten.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Anemonen-Apotheke Mölkau
Inhaberin Susanne Fischbach
Telefon 0341/6 51 00 08
Fax 0341/65 22 99 52
E-Mail anemonenapotheke@googlemail.com